SGV Hörde · Penningskamp 16 · 44263 Dortmund
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SGV Hörde

Wir über uns

Am 21. August 1891 gründete der Oberlehrer Karl Kunstreich, ein Freund des Dortmunder Professors Kneebusch (bekannter Wanderführer-Autor), die Hörder Abteilung. Sofort fanden sich 40 Wanderbegeisterte, die sich dem SGV anschlossen. Innerhalb von 5 Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder auf 110 an. Die Namen vieler angesehener Familien fanden sich in den Mitgliederlisten und Vorstandsämtern. Die Abteilung hatte den Charakter eines Bürgervereins. Fast 30 Jahre lang, bis nach dem Ende des 1. Weltkriegs, führte der inzwischen zum Professor ernannte Karl Kunstreich die Abteilung. Der 2. Weltkrieg brachte das Vereinsleben zum Erliegen. Doch trotz Hunger, Not und Elend fanden sich nach Kriegsende Wanderfreunde unter Vorsitz von Willy Happe, die das Vereinsschiff wieder flott machten. Von nun an ging es stetig bergauf - bildlich gesprochen. Eine ganz besondere Ehrung wurde der SGV - Abt. Hörde zu ihrem hundertjährigen Bestehen (1991) zu Teil, als der amtierende Vorsitzende Manfred Schaub aus den Händen des Altbundespräsidenten Karl Carstens und dem damaligen NRW Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau die Eichendorff - Plakette entgegen nahm. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste der Hörder Abteilung, die sie sich rund um die Bereiche Wandern, Brauchtum und Naturschutz erworben hat. Die Schwelle am Beginn des dritten Jahrtausends ist auch für Wanderer eine wichtige Wegmarke, ein Schritt in eine Zukunft mit vielen Unbekannten. Wir wissen von Goethe, von Seume und von Eichendorff, dass sie gerne per Pedes unterwegs waren. In der Literatur werden Wandererlebnisse häufig beschrieben. All jene Reisende, die Ritter und Handelsleute, waren unterwegs, um Ziele zu erreichen. Heute ist für die Wanderer der Weg selbst das Ziel. Der Mensch ist ständig auf dem Weg. Wer stehen bleibt, erstarrt. Lebendig sein heißt, sich immer wieder neu auf den Weg machen. Im Gehen können wir Sorgen und Probleme hinter uns lassen. Nichts kann uns besser entspannen als das Wandern. Wir können uns freigehen von Ärger, Wut, Angst und Sorge. Wer miteinander auf dem Weg ist, der teilt die Strapazen, der teilt die Erfahrungen, die er unterwegs macht. Da fallen die Barrieren untereinander weg, da entsteht ein Miteinander nicht nur der Füße, sondern auch der Köpfe und Herzen. Wandern führt zur Kultur, die in der jeweiligen Gegend entstanden ist. Kultur ist immer schon Ergebnis von Wanderungen. Beim "Kultur-Wandern" unserer Tage interessiert uns vieles, was wir sehen, aber auch alles, was nicht sichtbar ist - bekennen viele Wanderer ihr Prinzip: "Wir wollen hinter die Geheimnisse der Landschaft, ihrer Geschichte und ihrer Entwicklung kommen".

Auf diese Weise wird das Wander- Erlebnis zum Genuss ohne Reue. Wanderer haben direkte Berührungspunkte mit der Natur, sind eng mit der Natur verbunden und deshalb deren Nutzer. Wir übernehmen damit auch eine Verantwortung für ihren Erhalt. Wir müssen der Natur entgegen  kommen, ihr Hilfen anbieten, denn unser Planet ist eine nicht erneuerbare Ressource.

 

                                                     Mehr denn je muss sich der Wanderer

                                                     dem Schutz der Tier und Pflanzenwelt

                                                     der Sicherung und Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts,

                                                     der Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit

                                                     der Natur verpflichtet fühlen.

 

Wandern ist Gesundheit, ist ein optimaler Gesundheitssport! Der Mangel an Bewegung ist eine der Hauptursachen für die Ausbreitung lebensbedrohlicher Zivilisationskrankheiten. Wie Mediziner feststellten, ist eine mäßige, aber regelmäßige Beanspruchung des Körpers hohen sportlichen Leistungen vorzuziehen. Diese Beanspruchung wird durch das Wandern erzeugt. Herz, Kreislauf, Stoffwechsel und Atmung, Muskeln und Stützgerüst werden durch ausdauerndes Gehen nachhaltig gestärkt. Der Vorteil gegenüber anderen therapeutischen Maßnahmen besteht in dessen nicht in der Fülle wohltuender Einzelwirkungen, sondern in der Vereinigung vieler Effekte zu einem einheitlichen Ganzen. Körperliche und seelische Entspannungsfunktionen, Bewegung in frischer Luft, Natur- und Gemeinschaftserlebnis ergänzen sich nicht nur, sondern verstärken sich wechselseitig. Halten wir fest: Wandern in all seinen Variationen ist heute eine zeitgemäße, beliebte, gesunde und sportliche Betätigung, die hinführt zum Naturerlebnis, zum behutsamen Umgang mit der Natur und der Kultur. Wandern schafft und pflegt soziale Bindungen und Begegnungen auch über alle Grenzen hinweg mit den Völkern Europas als ein Stück der persönlichen Freiheit.