Jubiläumsfeier 125 Jahre SGV Hörde
125 Jahre Sauerländischer Gebirgsverein
„Sinn ist, unterwegs zu sein“
Hörder Wanderer feiern ihr Jubiläum mit mehr als 200 Gästen
HÖRDE. Das evangelische Gemeindehaus an der Wellinghofer Straße. Es ist Samstag, halb 10, und die Reihen im großen Saal füllen sich mit Besuchern. „Raus in die Natur. Rein ins Erlebnis“ heißt es da auf dem Banner des Sauerländischen Gebirgsvereins, daneben zu sehen sind die gesammelten Wimpel von Wandertagen aus mehreren Jahrzehnten.
Es ist die Hörder Abteilung des SGV, die hier an diesem Tag ihr 125. Jubiläum feierte. Am 21. August 1891 wurde sie von Professor Kunstreich, Oberlehrer am damaligen Hörder Realgymnasium, gegründet. „Kurz zuvor am 19. Juli wurde in Arnsberg der SGV selbst gegründet. Der Professor hatte ein Faible fürs Wandern und hob daher wenig später unsere Abteilung hier aus der Taufe“, erklärt Manfred Schaub. Er ist der Vorsitzende des SGV in Hörde und muss an diesem Tag viele Hände schütteln: Neben den mehr als 200 Mitgliedern wohnen der Feierlichkeit auch viele Freunde aus anderen Wandervereinen bei.
Wandern im Wandel
Er selbst ist buchstäblich schon seit Kindesbeinen begeisterter Wanderer: „Meine Eltern waren auch schon im Verein und ich selbst bin 1952 beigetreten. Damals gab es noch eine Jugendgruppe“, weiß er noch genau. Heutzutage gehörten die meisten Teilnehmer zur Generation 60+, was den veränderten Interessen und Lebensweisen geschuldet sei. Was er selbst am Wandern besonders schätzt, seien der gute Zusammenhalt im Verein und die geselligen Aktionen zu Weihnachten und Ostern sowie die großen Wandertage.
Grüße vom Bürgermeister
Neben verschiedenen SGV-Persönlichkeiten begrüßten die Wanderer aus Hörde auch den Dortmunder Bürgermeister Manfred Sauer. „Als stolzer Besitzer einer neuen Titanhüfte kommt das Wandern für mich leider noch nicht in Frage“, scherzte er zu Beginn seiner Grußansprache. Darin würdigte er das Engagement der Ehrenamtlichen um den Zusammenhalt der Gesellschaft und hob hervor, dass Dortmund aufgrund seiner diversen eigenen Grünflächen und der Lage im östlichen Ruhrgebiet eine besonders schöne Stadt für Wanderer sei und verwies auf eine Weisheit des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Der Sinn des Reisens ist, an sein Ziel zu kommen; der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.“
Autor Marc Wernicke
für die RuhrNachrichten